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Frank Gaube neuer Schützenkönig!

Sportschützenverein Lützelbach 1956 e.V.

Frank Gaube neuer Schützenkönig!

Immer Anfang des Jahres wird beim SSV Lützelbach ein neuer Schützenkönig ermittelt. Diese Veranstaltung findet jedes Jahr großen Anklang. So war es auch dieses Jahr. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es knappe 4 Stunden dauerte, bis der neue Schützenkönig mit Frank Gaube feststand.

Aber ich beginne einmal ganz von vorne, denn bevor der Schützenkönig feststeht, gibt es noch andere „Posten“ zu besetzen. Es wird immer vom amtierenden Schützenkönig für das nächste Königsschießen ein Holzvogel gebastelt, oder, wenn der „alte“ Vogel noch zu gebrauchen ist, dieser aufgefrischt. An diesem Holzvogel werden Holzbalken mit einer Zielscheibe befestigt, die per Kleinkalibergewehr durchschossen werden müssen. Als erstes wird die Reihenfolge des Schießens festgelegt. Diese startet mit dem amtierenden Schützenkönig, der den ersten Schuss abgeben darf und geht dann nach Anmeldung der Schützen weiter. Jeder darf nur einen Schuss abgeben, dann ist der nächste Schütze dran. Es wird so lange in der gleichen Reihenfolge geschossen, bis als erstes der 1. Ritter feststeht. Sobald das Holz durchschossen ist, an dem in diesem Fall die Krone des Vogels oberhalb des Vogels mit Holzbalken und Zielscheibe angebracht wurde, steht er fest. Dies passierte in diesem Jahr nach dem 89. Schuss, den Ludwig Schneider abgegeben hatte. Somit durfte er genauso wie später der 2. Ritter erst wieder beim Ausschießen des Schützenkönigs teilnehmen, denn jeder kann nur ein Amt bekleiden. Dann wurde schnell umgebaut, damit die folgenden Schüsse ebenfalls nicht die hochmoderne Anlage beschädigen können. Diesmal wird auf den Holzbalken mit der Zielscheibe auf der linken Seite des Vogels geschossen. Daran ist der Apfel befestigt. So wird der 2. Ritter ausgeschossen. Die Schwierigkeit ist immer, dass durch die Zielscheibe das Holz natürlich verdeckt wird und man auf die Entfernung von 25 Metern nicht erkennen kann, an welcher Stelle der Holzbalken noch intakt ist, und an welcher Stelle er schon viele Holzsplitter verloren hat. Denn bei einem Balken werden höchsten Splitter abgeschossen. Steter Schuss höhlt den Balken, bis er aufgibt und der Apfel auf den Boden fällt. Da die Balken selber befestigt werden, weichen Sie natürlich auch in Größe und Dicke voneinander ab. Da hilft also auch nicht viel Erfahrung, so dass jeder den richtigen letzten Schuss setzen kann. Man erkennt zwar, wenn etwas von dem Holz splittert, aber ob es ein intaktes Stück Holz war oder zu einem schon gesplitterten gehört, sieht man natürlich nicht. Es ist auch verboten, sich mit Fernglas einen Vorteil zu verschaffen oder sich den Vogel während des Schießens aus der Nähe anzusehen. Dies wäre auch allein wegen der Sicherheit gar nicht gestattet. Nach dem 175. Schuss, den Helmuth Bauer abgegeben hat, stand er als 2 Ritter fest. Dann ging es nach dem erneuten kurzen Umbau weiter und es wurde auf das Zepter auf der rechten Seite des Vogels geschossen. Wer diese abschießt, wird der Ersatzritter. Ein Ersatzritter ist dann notwendig, wenn der erste oder zweite Ritter Schützenkönig werden, doch davon gleich mehr. Dies gelang nach dem insgesamt 69. Schuss Hans-Joachim Marx. Dann wurde der letzte Umbau getätigt und es kam zum Höhepunkt. Diesmal wird auf einen Holzbalken mit Zielscheibe unterhalb des Vogels geschossen. Dabei dürfen alle bisherigen Ritter auch wieder teilnahmen. Somit hat jeder der Ritter die gleiche Chance wie die anderen Schützen, Schützenkönig zu werden. Aus diesem Grund wird ein Ersatzritter ausgeschossen. Denn wenn der erste oder zweite Ritter den Vogel abschießt und Schützenkönig wird, kann er nicht auch noch Ritter sein. Der Ersatzritter würde dann die Position eines Ritters einnehmen, ansonsten ist er ohne Amt.

Die besondere Schwierigkeit beim Abschießen des Vogels ist, dass auf den Balken unterhalb des Vogels geschossen wird. Das heißt, dass bei einem Treffer an dieser Stelle Holzsplitter wegspritzen. Aber durch das Eigengewicht des Holzvogels verkeilen sich die Splitter noch mehr ineinander und es ist noch schwerer, den Balken so mit Munition zu durchtrennen, dass der Vogel herunterfällt. Deswegen werden meistens für diesen letzten Titel die meisten Schüsse verbraucht. So war es auch in diesem Jahr. Erst nach 221 Schuss stand Frank Gaube als Schützenkönig fest. Diesen Titel gönnt ihn jeder der anderen Schützen, denn gerade Kameradschaft wird beim SSV Lützelbach großgeschrieben. Es wurde noch bis lange in die Nacht der neue Schützenkönig gefeiert.

Auf dem Bild von links nach rechts: Hans-Joachim Marx (Ersatzritter ohne Amt), Ludwig Schneider (1. Ritter), Frank Gaube mit Vogel und Kette (Schützenkönig), Helmuth Bauer (2. Ritter)

Auf der Kette des Schützenkönigs, die von Schützenkönig Frank Gaube zukünftig bei offiziellen Anlässen getragen wird, stehen alle bisherigen Schützenkönige mit Jahreszahl. Dort wird nun auch Frank Gaube als Schützenkönig 2018 eingraviert.

 

Wer jetzt Lust aufs Schießen und die Kameradschaft bekommen hat, kann bei uns völlig zwanglos reinschnuppern und mit unseren Sportgeräten unter Anleitung von erfahrenen Sportschützen sein Können ausprobieren. Insbesondere Frauen und Jugendliche sollten sich einfach einmal trauen und ein Probetraining vereinbaren. Bei Jugendlichen muss natürlich eine schriftliche Erlaubnis der Eltern vorliegen. Wir freuen uns über neue Interessenten und Mitglieder.

Unser Schießstand ist in der Fritz-Walter – Halle im Keller, gleich neben der Kegelbahn, unter dem Clubraum

Ein Probetraining kann gerne an jedem beliebigen Tag vereinbart werden. Die offiziellen Trainingszeiten sind Dienstag und Freitag ab18:30 Uhr.

Ansprechpartner für ein Probetraining sind der

  1. Vorsitzende Ludwig Schneider unter 06165 / 2625 und der
  2. Vorsitzende Martin Herzog unter 06163 / 5088.